Leben - 11. November 2015

Leuchtturm der Inklusion

Wie der Nürnberger Verein Mühlenkraft e.V. Barrieren überwindet und die persönliche Ent­wicklung von Menschen mit Behinderungen fördert. Auch das Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung ist ein wesentliches Ziel des Projektes.

Auf dem rund 21 Hektar großen Gelände der Harnbacher Mühle soll ein modellhafter Ort der Inklusion entstehen, an dem bis zu 60 Menschen mit und ohne Behinderungen miteinander leben und arbeiten können. Der Verein selbst wurde im Jahr 2007 gegründet mit dem Ziel, die persönliche Ent­wicklung von Menschen mit Behinderungen und das Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung zu fördern; wie es auch die UN-Behindertenrechtskonvention fordert. Diese wurde von Deutschland 2009 unterzeichnet.

Die Harnbacher Mühle liegt ideal am Fluss im Pegnitztal mit Wander- und Radwegen, Felsen, Höhlen der Fränkischen Schweiz, kleinräumig und vielfältig, dabei bestens an den öffentlichen Verkehr angebunden mit dem Bahnhof Rupprechtstegen. – "Ein Paradies für herausfordernde Abenteuer und eindrückliche Erlebnisse, wo die Selbstverständlichkeit der Begegnung und gemeinsamen Entwicklung von Menschen mit und ohne Behinderung gelebt und vielfach vermittelt werden wird, auch den Gästen in Gaststätte, Unterkunft und Programmen: Nebensache Behinderung, Hauptsache Entwicklung", heißt es auf der Internetseite.

Zurzeit ist die Mühle Anlaufstation für kleine Abenteuerausflüge. Nach und nach soll auf dem Gelände ein großes Projekt entstehen. Unter
anderem sind ausgelagerte Berufsschulstufenklassen sowie Arbeitsplätze in der Gastronomie und Grünen Branchen, wie zum Beispiel einer Gärtnerei,
geplant. „Ziel ist es, Menschen mit Behinderungen zu befähigen im normalen Arbeitsalltag Fuß zu fassen. Für die Wirtschaft braucht man viel Selbstbewusstsein“, sagt Jochen Riehl, Vorsitzender Mühlenkraft e.V.

Regionale Unternehmen schätzen das Engagement und haben das Projekt zum Beispiel im Juni 2013 unterstützt. Im Rahmen eines Corporate Social Responsibility-Tages fanden sich über 160 Freiwillige unterschiedlichster regionaler Firmen an der Mühle ein und "krempelten gemeinsam die Ärmel hoch". Organisiert wurden all die Helfer und die Logistik drum herum durch das Unternehmen Ehrensache.

[Details und weitere Informationen zum Projekt]